Laufberichte

Tokyo Marathon 2015

Der Tokyo Marathon ist eine Reise wert

Der Marathon in der Neun-Millionen Metropole Tokyo war ein völlig neues Erlebnis. Nonstop von Frankfurt nach Tokyo in knapp elf Stunden und acht Stunden vor unserer Zeit ging es zunächst zu unserem Hotel. Bereits bei der Fahrt dorthin fiel auf, wie sauber die Hauptstadt Japans ist.
Nach einer Sightseeingtour am folgenden Tag ging es zur Marathonmesse, um die Startunterlagen abzuholen. Bereits hier deutete sich an, wie viele Helfer unermüdlich im Einsatz sind. Bei der Auswahl seines Finisher-Shirts sollte man bei der Bestellung bedenken, dass die Größe mindestens eine Nummer kleiner ausfällt. Ein Tausch vor Ort ist nicht mehr möglich. Die Messe selbst war durch die unentwegte Ansprache und Anpreisung von Produkten teilweise etwas anstrengend. Ganz besonders aufgefallen ist die riesige Auswahl an Shirts speziell für diesen Lauf. So etwas hatten wir noch nicht gesehen und das ein oder andere Schnäppchen lässt sich machen.
Zurück ging es mit der Bahn ebenso wie am Tag des Marathons zum Start. Die Anbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr ist hervorragend und relativ günstig. Beim Ticket sollte man beachten, dass es verschiedene Betreiber der Bahnen gibt. Dass es keine Pastaparty gab, war kein Manko denn das Essen in Japan ist gut und günstig.
Vor dem Start wurde zunächst das Gepäck überprüft, welches zu Wartezeiten beim Einchecken in das zugewiesene Gate führt. Nach Abgabe des Gepäcks geht es in den angegebenen Corral und anschließend erfolgt der Start mit Untermalung von live gesungener japanischer Musik. Ganz anders aber auch sehr schön geht es so über die Startlinie auf die 42,195 km durch Tokyo. Das Wetter hat im Gegensatz zur Vorhersage gut mitgespielt. Bis auf den anfänglichen Nieselregen blieb es bewölkt aber trocken bei Temperaturen bis zu 10°. Die Begeisterung am gesamten Streckenrand war sehr groß. Besonders positiv aufgefallen sind vor allem die Volunteers an den Getränkeständen, die die Läufer lauthals angefeuert haben.
Vom Start am Rathaus geht es auf die erste längere Wendestrecke vorbei am Tokyo-Tower und am kaiserlichen Palast durch Ginza mit seiner besonderen Architektur und der bekannten Einkaufsstraße Chuo-Dori Richtung Asakusa mit dem ältesten Tempel Tokyos und Blick auf den 634 Meter hohen Tokyo Skytree. Über die zweite längere Wendestrecke laufen wir nochmals durch Ginza schon Richtung Tokyo Big Sight, dem Messezentrum und gleichzeitig Ziel.
Zusätzlich zur Medaille gab es noch ein farbenfrohes finisher-Handtuch und dann wurden die Wege nochmal weit. Zunächst zur Abholung des Gepäcks, dann zur Umkleide, vorbei am Meeting Point war der Weg bis zur Bahn scheinbar unendlich lang aber vor allem super organisiert.
Als Teil der World Marathon Majors ist der Lauf für viele nun zu einem Muss geworden. Aber wir können ihn auch uneingeschränkt empfehlen. Natürlich macht es Sinn, einige Tage noch zu verweilen. Wir hatten vier Tage in Tokyo, einen besonderen Tag in Hakone und weitere drei Tage in Kyoto mit seinen vielen Tempeln und Schreinen.
Sayounara ;-)

TransAlpine Run 2014

Abenteuer, Leidenschaft, Emotionen und eine stolze Spendensumme auf dem Highway to Hell

Die stolze Summe von € 2.178 konnten Ute Simon-Adorf und Dr. Christof Knebel durch die Teilnahme am TRANSALPINE-RUN als Spenden erlaufen. Der Lauf gilt als eines der härtesten Etappenrennen der Welt. Bereits vor seiner 10. Austragung vom 30. August bis 6. September 2014 zählte er zu den populärsten Trailrunning-Events überhaupt. Seit der Premiere 2005 stellten sich insgesamt 3.484 Teilnehmer zwischen 19 und 74 Jahren aus 50 verschiedenen Nationen der Herausforderung Alpenüberquerung. In diesem Jahr waren knapp 300 Zweierteams aus 27 Nationen in Ruhpolding gestartet, um die rund 292 Kilometer und unglaublichen 13.730 Höhenmeter im Aufstieg bis ins Ziel nach Sexten zurückzulegen. Die Teilnehmer kämpften mit Kopf und Körper, bestaunten die wunderschöne Kulisse der Alpen und schlossen neue Freundschaften. Am Ende liefen noch 192 Teams gemeinsam ins Ziel. Andere mussten einen Teampartner aussteigen sehen und alleine weiterkämpfen oder konnten ihre bessere Hälfte verletzungsbedingt nur noch als Zuschauer anfeuern. So auch das Team von Laufen & Helfen, die nicht alle Etappen gemeinsam meistern konnten jedoch das Ziel in Sexten wieder als Team durchquerten.

Für Dr. Knebel war es bereits die zweiteTeilnahme am TRANSALPINE-RUN. Acht Etappen von zum Teil über vierzig Kilometern mit mehr als 2.000 Höhenmetern galt es zu meistern. Die diesjährige Ostroute führte von Ruhpolding im Chiemgau über das österreichische St. Johann nach Neukirchen am Großvenediger. Dort war in diesem Jahr auch Start und Ziel der vierten Etappe. Notgedrungen ging es mit dem Bus weiter nach Prettau in Südtirol. Denn aufgrund der schlechten Wetterbedingungen mit Regen in den Tälern und Schnee in höheren Lagen war die Überquerung der auf 2665 Metern gelegenen Birnlücke für die Läufer schlicht unmöglich. Danach ging es weiter - wie ursprünglich geplant - von Prettau nach Sand in Taufers, wo die Athleten mit dem gut sechs Kilometer langen Bergsprint eine kleine „Ruhepause“ einlegten. Nach St. Vigil und Niederdorf war schließlich Sexten, im Herzen der Dolomiten, erreicht. Beim Zieleinlauf sah man dann Emotionen pur, als die Läufer erleichtert und glücklich ihre Medaillen in Empfang nahmen.

Neben zahlreichen engagierten Langstrecken- und Trailläufern traf das „Laufen&Helfen Dream Team“ auch auf die internationale Trailrunning-Elite. Schnellstes Duo beim 10. TRANSALPINE-RUN waren die Deutschen Stephan Hugenschmidt (28) und Mirco Berner (20), die die acht Etappen in unglaublichen 25:38:40,6 Stunden bewältigen.

Wenn auch nicht das begehrte Finisher-Shirt erreicht wurde, so konnten sich die beiden Läufer doch riesig über die Spendensumme von € 2.178,- freuen. Ganz herzlichen Dank an alle Spender. Das Geld wird der Arbeit des ambulanten Kinderhospizes in Koblenz zu Gute kommen. Für die Läufer ist das nächste Ziel schon gesetzt, für das sie weiter 'laufend' Spenden sammeln, um Anderen zu helfen.

 

Hamburg Marathon 2013

von Dr. Christof Knebel
unterstützt durch Bayer Vital GmbH

Bereits vor 5 Jahren war ich Teilnehmer beim Hamburg Marathon. Damals hat mich die Strecke und vor allem die Menge der Zuschauer begeistert. Als ich erfuhr, dass ich in diesem Jahr an den beiden Tagen vor dem Lauf eine Fortbildung in Hamburg habe, stand die Entscheidung für eine erneute Teilnahme fest.

Durch die frühe Anreise kam ich in den Genuss, ausgiebig die ganz ordentliche Messe zu besuchen und auch das "Zehnten", also den Lauf über 4,2 km zu verfolgen. Hier gab es bereits einen Vorgeschmack auf die Stimmung am Folgetag. Am Marathontag war es sonnig mit etwa 8 Grad im Startbereich. Bei gesundheitlicher Angeschlagenheit musste ich es gemächlich angehen lassen. Und auch mein Freund Jan konnte nicht so wie er wollte. Also sollte es ein gemeinsamer Genusslauf werden.

Der auf die Höhe der Messe verlegte Start mit etwa 15.000 Marathonis und 1.500 Staffeln zog sich über einige Minuten. Dann ging es los auf die 42,195 km durch Hamburg. Zunächst rein nach St. Pauli und über die um diese Uhrzeit sehr ruhige Reeperbahn weiter nach Altona. Kurz vor km 7 ging es oberhalb der Elbe zurück Richtung Innenstadt. Der Bogen von der Elbchaussee herunter Richtung Landungsbrücken war wieder einmal mit reichlich Zuschauern bestückt wie eigentlich die gesamte Strecke. Einzige Ausnahme bildet der Wallringtunnel, in dem die Läufer dann selber Lärm machen können. Dort heraus geht es um die Binnenalster und östlich entlang der Aussenalster zunächst zur Halbmarathonmarke. Von dort am Winterhuder Stadtpark vorbei nach Barmbek und Ohlsdorf. Und selbst hier standen die Zuschauer immer wieder dicht gedrängt.

Über die Alsterkrugchaussee und durch Eppendorf hindurch gelangten wir nun zur Westseite der Aussenalster, wo immer noch Unermüdliche die Läufer anfeuerten. Etwa 750.000 Begeisterte standen an der Strecke und trugen uns Läufer Richtung Ziel. Der Himmel blieb weiterhin sonnig und die Temperatur stieg bis auf 13 Grad. Bei Planten un Blomen begann der letzte Kilometer und zurück zur Messe ging es mit bester Laune über den roten Teppich ins Ziel. Der Streckenrekord von Eliud Kipchoge war für uns natürlich nebensächlich. Mir hat der Tag wieder einmal gezeigt, dass der Hamburg Marathon seitens der Stimmung der beste Marathon Deutschlands ist und dass auch die Strecke sehr reizvoll ist.

Ein großer Dank geht an die Firma Bayer Vital GmbH, die unseren Verein durch meine Teilnahme in Hamburg mit einem Betrag von 750 Euro unterstützt haben.