Besuch in Kamerum: grauer Star behandelt

BENDORF/KOBLENZ. pas. Mit natürlich zahlreichen Eindrücken und dem guten Gefühl, etwas bewegt zu haben, sind Ute Simon-Adorf und Facharzt für Augenheilkunde Dr. Christof Knebel vom Verein „Laufen & Helfen“ von ihrer Entwicklungshilfe-Reise nun aus Kamerun zurückgekehrt. Vierzehn Tage zuvor galt es mit der Ankunft in Douala es erst einmal, sich an das feuchtwarme Klima zu gewöhnen. Bereits auf der Fahrt nach Nkongsamba entwickelte sich ein Bild vom Leben in Kamerun, dass oftmals in einfachen Bretterhütten ohne Strom und fließendes Wasser stattfindet. Angekommen in der „Manna Eye Clinic“ unterstützen beide die Leiterin und Gründerin der Klinik, Frau Dr. Herz, bei ihrer Arbeit. Dabei wurden bis zu achtzig Patienten am Tag untersucht und behandelt. Die Patienten reisen dafür teils mehrere Stunden aus Gegenden an, die mit Auto nicht erreichbar sind. Dank eines Generators sind die Operationen auch bei plötzlichem Stromausfall möglich. Dr. Knebel hat vier Tage lang vorwiegend Patienten im Alter von acht bis achtzig Jahren am grauen Star behandelt. Die Erkrankung war in den meisten Fällen soweit fortgeschritten, wie man es in Europa kaum noch sieht. Die Eingriffe geschahen unter den einfachsten hygienischen und apparativen Voraussetzungen. „Da durch die starke Trübung der Linse oft nur noch eine Lichtscheinwahrnehmung möglich war, waren die Patienten nach der Operation sehr glücklich, wieder sehen zu können. Für die Nachsorge gibt es ein Bettenhaus, in dem sich die Patienten oft zu zweit oder gar zu dritt ein Bett teilen müssen. Die dort vorhanden Brunnenpumpe, eine Toilette und eine gesicherte Kochstelle dort sind für viele ein Luxus, den sie von ihrem Heimatdorf nicht kennen“. Aufgrund der nahegelegenen sogenannten „Kornkammer Kameruns“ mit sehr fruchtbarem Boden leiden die wenigsten Hunger.
Das Personal der „Manna Eye Clinik“ ist sehr motiviert und viele Mitarbeiter wurden für die Ausbildung in andere afrikanische Staaten geschickt. „Kleinigkeiten, wie ein brauchbarer Fußball oder ein Spielzeug, machen die insgesamt schon sehr zufriedenen Bewohner noch glücklicher. Ute Simon-Adorf und Dr. Christof Knebel hatten zur weiteren Ausstattung der Klinik von Frau Dr. Herz und für weitere Untersuchungen und Behandlungen einen Spendenscheck von „Laufen & Helfen“ in Höhe von € 2.000 im Gepäck. Mit diesem von den Läufern des Vereins erarbeiteten Geld können beispielsweise zahlreiche Untersuchungen (die etwa € 3,- kosten oder auch Operationen des grauen Stars für knapp € 50,-) durchgeführt werden. Diese Summe konnte nur durch das Zutun vieler Sponsoren ermöglicht werden.
Weitere Informationen unter www.laufenundhelfen.de. Spenden, die ohne Verwaltungskosten weitergeleitet werden können auf das Konto der apo-Bank BIC DAAEDEDDXXX, IBAN DE33300606010007590687 überwiesen werden.

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